Geringste Ernte seit 25 Jahren

Geringste Weinernte seit 25 Jahren - 20-30 Prozent niedrigere Weinernte - Preise für Trauben verdoppeln sich

Die österreichische Weinernte fällt 2010 sehr gering aus: "Die Winzer erwarten nur mehr rund 1,85 bis 1,9 Millionen
Hektoliter, damit wird das Ergebnis des Vorjahres um circa 20 Prozent und der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 30 Prozent unterschritten. Das ist die geringste Weinernte seit 25 Jahren", erklärt Gerhard Wohlmuth, Vorsitzender des Ausschusses Wein- und Spirituosenhandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
   Hauptgründe für die Ernteeinbußen sind der geringe Ansatz der Trauben und die verregnete Blüte. "Die Preise für Trauben haben sich heuer verdoppelt bzw. sogar verdreifacht", erläuterte Wohlmuth. Dass der Weinhandel diese Preissteigerungen nicht alleine tragen kann, liege auf der Hand: "Wir müssen unsere Weinpreise den Rohstoffpreisen anpassen. Es ist unumgänglich, die Preissteigerungen teilweise an die Kunden weiterzugeben." Eine Flasche Wein im unteren Preisniveau wird in Zukunft wesentlich mehr kosten, aber auch im Premiumsegment wird
es Preissteigerungen geben.
"Heuer wird es im Niedrig-Preissegment kaum österreichischen Wein geben", meint der Experte. Auch Deutschland, Ungarn und Süditalien sind mit ähnlich gravierenden Problemen wie der rot-weiß-rote Weinmarkt konfrontiert.
   Ein positiver Aspekt sei dafür die Qualität des österreichischen Weines. Wohlmuth: "Den Preiswettbewerb kann der rot-weiß-rote Weinhandel mit diesen Traubenpreisen nicht gewinnen. Beim
Qualitätswettbewerb sind wir weiterhin an der Spitze. Das Herbstwetter wirkt sich positiv auf die Zuckergrade aus, das Säureverhältnis beim Weißwein ist ausgewogen und somit dürfen sich die Konsumenten heuer auf aromatische Weine freuen." (AC)

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